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Fachwissen, Maschinen, Fabriken unbedingt im Glarnerland behalten
Ein Stück Glarnerland und ein bedeutender Teil textiler Wertschöpfung
Die Corona-Krise macht es der traditionsreichen Jenny Fabrics AG und der Mitlödi Textildruck AG unmöglich, im internationalen Geschäft weiter zu bestehen. Die globalen Logistikketten sind unterbrochen, grosse internationale Kunden brechen weg, Notkredite sind zu belastend. Bei allem Respekt für die reiche Tradition und die grossen Verdienste dieser Unternehmen: die Geschichte darf hier nicht zu Ende sein, lediglich eine Wende erfahren. Die Genossenschaft Glärnisch Textil setzt sich mit Ihrer Unterstützung dafür ein, dass die Kompetenzen und Mittel des Webens im Tal bleiben. Sie stellt sich im Rahmen des Konsultativverfahrens erneut dar und legt eine zukunftsweisende Alternative vor. |
Regionalität statt Globalität
Kostenaddition statt -multiplikation
Die Genossenschaft Glärnisch Textil setzt auf die Region als Produktionsstandort, als Ursprungsgebiet ihrer Rohstoffe und als Markt. Das ist ein Paradigmenwechsel, ein wesentlicher Teil ihres Leitbildes und der wichtigste Grund, warum sie 2017 überhaupt gegründet wurde: Die Produktionsindustrie von A-Z zurück in die Schweiz und die traditionsreiche Textilindustrie eben zurück ins Glarnerland holen. Cottonisierter Hanf, Kreislaufindustrie, solidarisches Wirtschaften sind ihr dabei entscheidende Orientierung.
Auch im betrieblichen Rechnen wendet die Genossenschaft neue Regeln an: Produktpreise resultieren allein aus der Addition von Arbeit und Material und nicht wie sonst üblich aus der Multiplikation von Kostenfaktoren. Damit weisen ihre Produkte die üblichen Preise auf. Dennoch zahlt die Genossenschaft faire Löhne und Aufträge. Dass sie 100% des Rohmaterials verwertet und Verschwendung vermeidet, verhilft ihr zusätzlich zu guten Chancen.
Auch im betrieblichen Rechnen wendet die Genossenschaft neue Regeln an: Produktpreise resultieren allein aus der Addition von Arbeit und Material und nicht wie sonst üblich aus der Multiplikation von Kostenfaktoren. Damit weisen ihre Produkte die üblichen Preise auf. Dennoch zahlt die Genossenschaft faire Löhne und Aufträge. Dass sie 100% des Rohmaterials verwertet und Verschwendung vermeidet, verhilft ihr zusätzlich zu guten Chancen.
Mit Ihrer Unterstützung wollen wir weiterführen, was die Textilindustrie dem Glarnerland seit Generationen gegeben hat.
Fabriken, Mitarbeitende und Maschinen bleiben, Rohmaterialien, Logistikketten, Märkte und Rechnungsmodell ändern. Nach den Grundsätzen der Genossenschaft Glärnisch Textil heisst das konkret:
- Cottonisierter Hanf statt Baumwolle, respektive Mischungen von cottonisiertem Hanf mit Tencel, Modal, Wolle
- Regionale Zusammenarbeit entlang der gesamten textilen Wertschöpfungskette statt internationale Exposition
- Kostenrechnung allein mit Arbeit, Material und Aufrägen an Partnerunternehmen - keine produktionsfernen Aufwände.
- Konsequent solidarische Kreislaufwirtschaft als Nachfolgerin der linearen Wirtschaft
Die Genossenschaft Glärnisch Textil legt ein industrielles Netzwerk ins Glarnerland zur Bereitstellung nachwachsener Ressourcen für Textilien, Bau und als Kunststoffersatz. In ihrer eigentlichen Absicht, den textilen Wertschöpfungsprozess vom Hanfstroh auf dem Feld bis zum Modestück im Schrank von A-Z in der Schweiz zu realisieren, ist sie auf die Ressourcen der schliessenden Unternehmen im Tal ganz wesentlich angewiesen.
Glaro - Regionalwährung soll Freiraum für Erholung über 10 Jahre schaffen
Im Konsultativverfahren des Kantons Glarus infolge der Schliessung der Jenny Fabrics AG schlägt die Genossenschaft Glärnisch Textil ein kantonsweites, finanzpolitisches Übergangsmodell vor. Im konkreten Fall der Glarner Textilindustrie soll während zehn Jahren der finanzielle Stress ausgesetzt und Freiraum für den Aufbau einer starken, vollständigen und kompetitiven textilen Wertschöpfungskette geboten werden. Dafür werden die bestehenden Unternehmen in Betrieb gehalten und mit neuen ergänzt. Die so im Tal zurückgewonnene, vollständige Textilindustrie fertigt hochwertige, marktfähige Produkte aus reiner Schweizer Produktion. Deren Verkauf bringt sodann wieder Devisen, Arbeit, Identität, Stolz und Prosperität ins Glarnerland. Damit können die Kredite zurückbezahlt werden, welche eine leistungsfähige Bank, vornehmlich die Glarner Kantonalbank, der ganzen, vereinten Textilindustrie zwischenzeitlich gewährt.
20200515_komplementärwirtschaft_gl.pdf | |
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File Type: |
2020_05_13_ggt_businessplan_v22.pdf | |
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